Kunstsalon 2012

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42. Kunstsalon - 16. Februar 2012

Sehr geehrte, liebe Freunde des Kunstsalons,

Den Anfang des Kunstsalons 2012 machte im Februar

Frau Dr. Bettina Held

Sie sprach über den

„Kaiser Friedrich-Museums- Verein, seine Gründung und Geschichte und seinebedeutende Kunstsammlung“

Der Kaiser Friedrich-Museums-Verein ist der älteste Freundeskreis staatlicher Kunstmuseen in Europa und seit 115 Jahren (1897 gegründet) als beispielgebendes Finanzierungsmodell für öffentliche Sammlungen der Inbegriff bürgerlichen Mäzenatentums. Es war Wilhelm von Bodes Idee, mit diesem Verein schnell und unbürokratisch Ankäufe für die Ausstattung und Sammlungserweiterung des 1904 eröffneten Kaiser Friedrich-Museums (heute das Bode-Museum) tätigen zu können. Seither unterstützt der „Verein für die Alten Meister in Berlin“ die Gemäldegalerie am Kultur-Forum und die Skulpturensammlung im Bode-Museum, denen die Vereinssammlung der bedeutenden Kunstwerke als Dauerleihgaben zur Verfügung stehen.

Frau Dr. Held ist Kunsthistorikerin mit dem Schwerpunkt Architekturgeschichte des 19./20. Jahrhunderts und diplomierte Kulturmanagerin. Sie leitet seit vielen Jahren die Geschäftsstelle des Kaiser Friedrich-Museums-Vereins.

 

43. Kunstsalon - 31. Mai 2012

Sehr geehrte, liebe Freunde des Kunstsalons,

Nach vielen Reisen und anderen drängenden Aufgaben konnte ich mich wieder ernsthaften kunstgeschichtlichen Themen widmen, wie es dem Kunstsalon am 31.Mai 2012 bestens anzumerken war:

Frau Monika Pescken-Eilsberger, M.A.

sprach über

„Das Schadow Haus und seine Bewohner 1805- bis heute“

Frau Peschken hat darüber eine Schrift in der „blauen Reihe“ der Schadow-Gesellschaft e.V. Berlin verfasst, in der sie auch Kuratoriumsmitglied ist. Sie hat dazu alle verfügbaren Archivalien , wie Urkunden, Baupläne, Beschreibungen etc. eingehend studiert und daraus ein packendes „Portät“ des einzigen noch in Berlin existierenden Künstlerhauses (in der Schadowstr.10/11) aus dem frühen 19.Jhdt. erstellt.

Monika Peschken hat zunächst Germanistik und Anglistik studiert. 20 Jahre später folgte das Studium der Kunstgeschichte. Sie arbeitete freiberuflich als Reiseleiterin, Museumsführerin und in Ausstellungen, veröffentlichte Katalogbeiträge und zwei Bücher. Aufgrund ihrer Forschungen zum „Schadow Haus “ ist sie die kompetenteste Referentin zu diesem Thema.

 

44. Kunstsalon - 21. Juni 2012

Sehr geehrte, liebe Freunde des Kunstsalons,

Herr Prof. Dr. Jürgen Kloosterhuis.

sprach über

„Anno 1730“, 150 Jahre danach. Die Katte-Tragödie im Fontane-Spiegel.

Herr Kloosterhuis ist Direktor des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz,  eine der fünf Einrichtungen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Historischen Hilfswissenschaften des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit, Landesgeschichte der Grafschaft Mark im Spätmittelalter, Preußische Militärgeschichte des 18./19.Jahrhunderts, Studentengeschichte des 19.Jahrhunderts u.a.

Als Autor und Herausgeber befasste er sich in vielen Artikeln  und Monographien mit seinen Forschungsergebnissen und ist Mitglied in einigen Historischen Kommissionen. Er betreute die sehenswerte Ausstellung des Geheimen Staatsarchivs PK „Kriegsgericht in Köpenick!“, die im Kunstgewerbemuseum Schloss Köpenick vom 29.10.2011 - 04.03.2012 stattfand. Dort habe ich Herrn Prof. Kloosterhuis als fesselnden Redner erlebt und mir in den Kopf gesetzt, mit diesem spannenden Vortrag meinen Beitrag zum „Friedrichjahr 2012“ hier in Berlin zu leisten!.

Theodor Fontane (1819-1898) hat in seinem zweiten Band der „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“, die er 1862 bis 1889 schrieb, in seinem Kapitel über Küstrin die „Katte-Kronprinz Friedrich-Affaire“ aus seiner Anschauung beschrieben.

 

45. Kunstsalon - 13. September 2012

Sehr geehrte, liebe Freunde des Kunstsalons,

nach der Sommerpause erwartete uns in Berlin wieder ein pralles kulturelles Programm. So auch eine interessante und im Diskussionstrend liegende Ausstellung in der ifa-Galerie Berlin (Linienstr.139/140, 10115 Berlin) „Kubus oder Kuppel Moscheen-Perspektiven einer Bauaufgabe.“
Der architektonische Kurator

Dr. Christian Welzbacher.

war der Referent des 45.  Kunstsalons und sprach über das Thema

„Neue Moscheen in Europa.  Entwicklungen jenseits der Kontoversen“.

Christian Welzbacher studierte Kunstgeschichte, Germanistik und Geschichte in Mainz, Glasgow, Amsterdam und an der FU Berlin, wo der sein Studium mit einer Magisterarbeit über den Kirchenbau der Moderne abschloß. 2004 folgte an der FU die Promotion über „Die Staatsarchitektur der Weimarer Republik“. Er hat bereits mehrere Auszeichnungen und Stipendien erhalten, u.a. den renommierten Theodor-Fischer-Preis (2005) für besondere Leistungen zur Architekturgeschichte des 19.und 20. Jahrhunderts. Seit 1998 ist er als freier Journalist tätig und schreibt u.a. für die „FAZ“, die „Zeit“ und verschiedene Fachzeitschriften. Seit der Veröffentlichung seines Buches „Euroislam-Architektur. Die neuen Moscheen des Abendlandes“ (Amsterdam 2008) beschäftigt er sich intensiv mit der Architektur des Islam..

Er sagt: „Wenn etwas wie ein ‚Euroislam‘ im Entstehen ist, so muß sich mit ihm auch eine entsprechende Archirektur herausbilden, die sich in ihren Erscheinungsmustern von bisherigen islamischen Traditionen unterscheidet. Eine neue, selbständige Form der Baukultur, die sich auf die Planung der neuen Moscheen niederschlägt: Euroislam-Architektur.“ Der Moscheenbau wird in Europa in den einzelnen Ländern unterschiedlich kontrovers diskutiert. Deshalb ist es wichtig, über die  Problematik des Moscheenbaus eine größere Kenntnis zu erlangen.

 

46. Kunstsalon - 08. November 2012

Sehr geehrte, liebe Freunde des Kunstsalons,

seit ich das Buch von Frau Prof. Bénédicte Savoy „Nofretete“, eine deutsch-französische Affaire 1912-1931, Köln 2011, las, war ich bemüht, sie für einen Vortrag im unserem Kunstsalon zu gewinnen. Zur 100-Jahr-Feier von Nofretete‘s Wiedergeburt (sie wurde am 06.12.1912 von dem deutschen Archäologen Ludwig Borchardt aus dem Sand von Tell Amarna geborgen; finanziert wurden die Grabungen von James Simon) war es soweit:

Prof. Bénédicte Savoy.

sprach über das Thema

„Nofretete – ein Relikt deutsch-französischer Feindschaft?“.

Die etwa 3300 Jahre alte Büste der Nofretete kam 1913 nach Berlin. Derzeit ist das Porträt der Ehefrau des Pharaos Echnaton die Hauptattraktion im Berliner Neuen Museum und wird auch dort im Zentrum der umfangreichen Sonderausstellung „Im Licht von Amarna“ mit zahlreichen der bisher nicht gezeigten ca. 5.500 Objekte aus diesen Ausgrabungen stehen, die nach Berlin gelangten. (Ausstellung vom 07.12.2012-13.04.2013)
Die Rückgabe der Nofretete an Ägypten wird seit 1925 regelmäßig gefordert, zuletzt durch Zahi Hawass, den früheren Generalsekretär der ägyptischen Altertümerverwaltung in Kairo. Nun bringt ein vor zwei Jahren in Paris entdecktes und von Frau Prof. Savoy übersetztes und bearbeitetes Aktenkonvolut überraschende Kenntnisse zutage: Der bis heute andauernde Streit ist eine Folge der deutsch-französischen Feindschaft im und nach dem Ersten Weltkrieg und wirft die Frage auf: Wie steht es mit der Verantwortung Europas im Umgang mit dem in der Kolonialzeit erworbenem Eigentum?

Bénédicte Savoy (*1972) studierte Germanistik an der Ecole Normale Supérieure in Paris und promovierte 2000 über den französischen Kunstraub in Deutschland um 1800. (Als Buch erschienen: Bénédicte Savoy: Kunstraub. Napoleons Konfiszierungen in Deutschland und die europäischen Folgen. Böhlau Verlag, Wien/Köln/Weimar 2010.) Sie kuratierte auch die große Ausstellung „Napoleon- Traum und Trauma“(2010) in der Bundeskunsthalle Bonn. Als jüngste Publikation erschien: “Die Berliner Museumsinsel. Impressionen internationaler Besucher, 1830-1990, Köln 2012.“ Seit 2009 ist sie Professorin für Kunstgeschichte am Institut für Geschichte und Kunstgeschichte der Technischen Universität Berlin.

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