Kunstsalon 2014

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50. Kunstsalon - 20.März 2014

Sehr geehrte, liebe Freunde des Kunstsalons,

nach einer sehr langen Pause freute ich mich, Sie wieder einladen zu können - sogar zu einem „Jubiläums-Kunstsalon“: es war der 50. Kunstsalon seit dem Beginn dieser Veranstaltungsreihe im Februar 2002 ! 

  

 

Kein Geringerer als:

Prof. Dr. Dr. h.c.mult. Hermann Parzinger,

sprach über

„Bauen für Kunst und Kultur. Das Kulturforum und andere Baustellen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz“ .

Herrn Prof. Parzinger ist seit dem 01. März 2008 Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und war von 2003 bis 2008 Präsident des Deutschen Archäologischen Instituts. Bereits im Oktober 2009 hielt Herr Prof. Parzinger hier einen Vortrag über die „Zukunftsperspektiven der Stiftung Preußischer Kulturbesitz zwischen Museumsinsel und Humboldt-Forum im Berliner Schloß“.

Sie haben sicherlich die Diskussion um den Auszug der Alten Meister aus der Gemäldegalerie, die Notwendigkeit der Schaffung einer Bleibe für die Sammlung der Neuen Nationalgalerie und der Sammlung Pietzsch in den Medien verfolgt. Aufgrund einer „Machbarkeitsstudie/Variantenuntersuchung“ hat sich die Stiftung für einen Neubau für die Moderne des 20.Jhdts. an der Sigismundstraße entschieden. Die Finanzierung dafür ist noch nicht bewilligt. Aber die Stiftung hat ja noch viele andere Baustellen, die teilweise schon im Bau sind: das Schloß, die James-Simon-Galerie, die Renovierung des Mies van der Rohe-Baus/Neue Nationalgalerie, des Pergamon-Museums, des Kunstgewerbemuseums....“.

 

51. Kunstsalon - 5.Juni 2014

Sehr geehrte, liebe Freunde des Kunstsalons,

in diesem Kunstsalon konnten Sie einem Referenten begegnen, der schon im Februar 2009 einen spannenden Vortrag über „Den Umgang mit Innenräumen in kriegszerstörten deutschen Schlössern seit 1945. Mit einem Ausblick auf den Siegerentwurf Franco Stella’s für das Berliner Schloß/Humboldtforum“ und auch im Januar 2013 über „den Doppelverkauf von Jean-Antoine Watteau’s Gemälde Die Einschiffung nach Kythera von den Hohenzollern“ gehalten hat.

Er arbeitet seit 2004 für die „Gesellschaft Berliner Schloß“ an der wissenschaftlichen Rekonstruktion des Schlosses und seiner Fassaden und ist auch als Berater und Gutachter für Franco Stella’s Büro tätig. Mit einer preisgekrönten Studie zu Andreas Schlüters Umbau des Berliner Schlosses wurde er 2002 promoviert und hat sich seither in vielen Publikationen mit Andreas Schlüter als Architekt und Bildhauer befasst. Auch in dem voluminösen Katalog zur Schlüterausstellung im Bode-Museum ist er mit drei Beiträgen vertreten. Es gibt wohl keinen besseren Referenten als ihn zu diesem Thema.

Dr. Guido Hinterkeuser

sprach über

„Andreas Schlüters Leben und Wirken. Aufstieg und Fall eines Künstlergenies im Zeitalter des Barock“.

Für all jene. welche die Ausstellung besucht haben, war dieser Vortrag die bestmögliche Vorbereitung dazu und ließen allen Interessierten weitere Erkenntnisse über diesen großartigen Künstler gewinnen, der bereits  um 1700 hier in Berlin die Geburtsstunde des Hochbarocks in Deutschland einleitete. „..dem Genie Andreas Schlüters ist es zu verdanken, daß die brandenburgisch-preußische Ausprägung dieser Stilrichung sofort Anschluß fand an internationales Niveau und sich in einer Qualität manifestierte, die den gleichzeitig oder kurz zuvor entstandenen Werken in Rom, Paris und Wien ebenbürtig war.“ (Eissenhauer/Lindemann im Vorwort zum Katalog Andreas Schlüter und das barocke Berlin. Hirmer Verlag,2014)

 

52. Kunstsalon - 23.Oktober 2014

eine kleine, aber feine Ausstellung in der Gemäldegalerie am Kulturforum beschäftigt sich bis zum 29.03.2015 mit dem Genter Altar. Damit erinnert sie und ihr Kustos Dr.Stephan Kemperdick anlässlich der 100.Wiederkehr des Jahrestages des Kriegsbeginns des Ersten Weltkriegs an die Berliner Jahre des Altars, der 1821 durch Ankauf der Edward Solly-Sammlung durch den preußischen Staat rechtmäßig  in das von Karl Friedrich Schinkel geplante Museum (Altes Museum) als „himmlischer Schatz“ einziehen sollte. Doch der Versailler Friedensvertrag sah die Rückgabe des 12-teiligen Retabel mit ihren insgesamt 20 Bildtafeln vor, als Kompensation für die schweren Zerstörungen, die Deutschland dem neutralen Belgien im Ersten Weltkrieg zugefügt hatte. Heute hängt es in der St.Bravo-Kirche zu Gent.

Dr. Stephan Kemperdick

sprach über

„Der Genter Altar im Wandel seiner Wertschätzung“.

Er sagt: “Der Genter Altar der Brüder Hubert und Jan van Eyck ist heute eines der bekanntesten und am höchsten bewunderten Werke der europäischen Malerei. Zugleich lässt sich seine Würdigung fast kontinuierlich durch die 582 Jahre seiner Existenz zurückverfolgen, womit das Retabel wohl jedes andere nachantike Kunstwerk an historischer Tiefe seiner Rezeption übertrifft. Freilich wandelten sich die Wahrnehmung und Würdigung dieses Gründungswerks der altniederländischen Malerei kontinuierlich. Dieser Wandel reflektiert zugleich die historischen Entwicklungen, denen Kunst und Geschmack, aber auch gesellschaftliche und politische Systeme und Vorstellungen unterworfen waren. In meinem Vortrag sollen diese verschiedenen Reaktionen und Rezeptionen dargestellt, analysiert und in ein Spannungsverhältnis zur modernen Forschung gesetzt werden.“

Stephan Kemperdick studierte zunächst Bildende Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf, dann Kunstgeschichte in Bochum und an der FU Berlin, wo er 1996 promoviert wurde. Es folgten Stationen am Städel Museum, Frankfurt, an unserer Gemäldegalerie, am Kunstmuseum Basel. Seit 2008 ist er Kustos für altniederländische und altdeutsche Malerei an der Gemäldegalerie Berlin und hat die Ausstellung zum Genter Altar konzipiert. Zu seinen Publikationen zählen: Der Meister von Flémalle, Turnhout 1997; Rogier van der Weiden, Köln 1999; Deutsche Gemälde im Städel (zus.mit Bodo Brinkmann) Bd.1, Mainz 2002; Bd.2, Mainz 2005; Martin Schongauer.Eine Monographie,Petersberg 2004; Deutsche und böhmische Gemälde 1230-1430, Gemäldegalerie Berlin, Petersberg 2010.

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