Kunstsalon 2015

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53. Kunstsalon - 19.Februar 2015

Sehr geehrte, liebe Freunde des Kunstsalons,

wir begannen den Reigen der Kunstsalons im Jahr 2015 mit einem kulturhistorischen Thema, das uns die Kunsthistorikern

Dr.Ingeborg Becker,

am 19.Februar 2015

vorstellte:

„Vermittler der Avantgarde im Berlin der Kaiserzeit – Paul Cassirer, Harry Graf Kessler, Julius Meier-Graefe“.

Zu dem Thema erläuterte die Referentin: „Um 1900 entwickelte sich die Reichshauptstadt Berlin als Zentrum für die moderne Kunst. Die „Moderne“ meinte um 1900 die Kunst Frankreichs - die Impressionisten : van Gogh und Cézanne, und etwas später die Neo-Impressionisten, aber auch die Kunst des Nordens, wie beispielsweise die Malerei Edvard Munchs.
Der „dilettierende Connaisseur“ und Mäzen Harry Graf Kessler- ein studierter Jurist-, der einflussreiche Kunstkritiker und Kunstschriftsteller Julius Meier-Graefe und der finanzstarke Kunsthändler Paul Cassirer standen an der Spitze einer Phalanx gegen die offizielle konservative Kunstpolitik des Wilhelminischen Kaiserreichs und etablierten Berlin als führende Kunstmetropole, indem sie die moderne Kunst protegierten, öffentlich durchsetzten und in den Wertekanon der Kunstgeschichte überführten.“

Frau Dr.Becker ist 1981 bei Otto von Simson zur Berliner Genremalerei im Vormärz promoviert worden, nach dem Studium der Kunstgeschichte und Germanistik in Hamburg und Berlin (FU). Von 1980 bis 1982 arbeitete sie für die Neue Nationalgalerie, danach absolvierte sie ein Wissenschaftliches Volontariat bei den Staatlichen Museen zu Berlin. Seit 1985 war sie stellvertretende Direktorin  im Bröhan-Museum Berlin.
Sie ist Autorin von zahlreichen Veröffentlichungen zu Kunst und Kunstgewerbe des 19. Jahrhunderts und der Bewegung des Jugendstils.  Auch hatte sie eine langjährige Lehrtätigkeit an der FU Berlin.   Von 2003 bis Februar 2013 war sie Direktorin und Vorstand der Stiftung Bröhan-Museum und Kuratorin von internationalen Ausstellungen zur Kunst um 1900.

 

54. Kunstsalon - 25.Juni 2015

Sehr geehrte, liebe Freunde des Kunstsalons,

der 54.Kunstsalon verdankte sich der Bronzetafel am Eingang meines Hauses (Giesebrechtstr.12) zu Ehren des Künstlers Wolf Vostell (1932-1998) und der Tatsache, daß er von 1970 bis zu seinem Tode in ausgerechnet der Wohnung lebte, wo nun der Kunstsalon stattfindet. Als dann Herr Prof. Dr. Klaus Siebenhaar zusagte, über die Fluxusbewegung im Kunstsalon zu sprechen, „passte“ einfach alles. Ich wollte ihn schon lange als Refenten für ein Thema aus der Kultur- und Medienpolitik gewinnen, doch als er im Dezember 2014 als Laudator im Mauer-Museum für die posthume Verleihung des „International Award for Humanity“ an Wolf Vostell angekündigt wurde - die Laudatio wurde dann von seiner charmanten Ehefrau gehalten - und er in seinem B&S Siebenhaar Verlag das Buch „Vostell-ein Leben lang. Eine Werkbiographie“ , geschrieben von Vostell’s Witwe Mercedes, herausbrachte, war es entschieden.

Prof. Dr. Klaus Siebenhaar,

sprach am 25.Juni 2015

über:

„Fluxus und kein Ende der Ereignisästhetik“.

Prof. Siebenhaar studierte an der FU Berlin Germanistik, Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte. Vor seiner Promotion (1979) war er parallel als Dramaturg und Regieassistent am Staatstheater Kassel tätig, und auch als Lektor im Ullstein- und Propyläen-Verlag. Danach war er Mitglied der künstlerischen Leitung  und Leiter der Öffentlichkeitsarbeit des Deutschen Theaters in Berlin. 1991 wurde er  zum Professor für Kulturmanagement und Direktor des Instituts für Kultur- und Medienmanagement an die Hochschule „Hanns Eisler“ berufen und  2004 wechselte er mit seinem Institut an die FU Berlin, nachdem er dort seit 2006 bereits außerplanmäßiger Professor für Neuere deutsche Literatur war. Dies ist nur ein Auszug seiner vielfältigen Aktivitäten.

Fluxus ist eine Kunstrichtung, die in den 1960er Jahren von namhaften Avantgardekünstlern wie George Maciunas, Bazon Brook, John Cage, Joseph Beuys, Wolf Vostell u.a. wesentlich geprägt wurde.

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